Kategorie: Fördermittel News
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LfA Bayern und EIF kooperieren bei Mittelstands-Förderung

525 Millionen zusätzliche Investitionen durch den bayerischen Mittelstand will die Lfa Bayern gemeinsam mit dem Europäischen Investitionsfonds EIF anstoßen. Möglich werden soll dies durch eine enge Zusammenarbeit und zwei neue Fördermaßnahmen.

Die LfA Förderbank Bayern unterstützt kleine und mittlere Unternehmen in dem Freistaat seit Jahrzehnten mit günstigen Fördermitteln. Der Europäische Investitionsfonds EIF ist eine Einrichtung der Europäischen Investitionsbank und der Europäischen Kommission, die sich auf Wagnisfinanzierungen und Garantien für KMU in der EU fokussiert. Ganz in diesem Rahmen bewegt sich auch die jetzt vereinbarte Zusammenarbeit der beiden Institute.

Mehr Wagniskapital für High-Tech-Firmen

Den Schwerpunkt bildet die Kooperation beim Wagniskapital. Zu diesem Zweck bringt die LfA 75 Mio. Euro in einen EIF-Dachfonds ein, der bayerische Finanzierungsanteil wird dabei aus weiteren Mitteln der Europäischen Investitionsbank und der EU auf insgesamt 150 Mio. Euro aufgestockt. Der Fonds wird vom EIF im Auftrag der LfA verwaltet.

Wie beim Europäischen Investitionsfonds üblich, fließen die Fondsmittel nicht direkt an mittelständische Unternehmen, sondern sie werden Risikokapitalfonds oder privaten Investoren zur Verfügung gestellt, die sich wiederum mit Beteiligungskapital bei bayerischen Firmen engagieren. Die Förderung privater Investoren wird dabei im Rahmen des European Angels Fund durchgeführt. Dieser Fonds unterstützt Business Angels, die sich an Unternehmen mit privaten Kapital beteiligen, mit einer Co-Finanzierung. Die Fonds-Initiatoren erhoffen sich durch diese Maßnahme, zusätzliches privates Beteiligungskapital zu mobilisieren und damit insgesamt 375 Mio. Euro an Mehr-Investitionen in Bayern anzustoßen.

Die Förderung aus dem LfA-EIF-Dachfonds ist generell auf Unternehmen im High-Tech-Bereich ausgerichtet. Dabei gibt es keine Spezifikation bezüglich des Technologiebereichs. Beteiligungen im Sektor Informations- und Kommunikationstechnologie werden ebenso gefördert wie Biotech-, Energietechnologie- und sonstige High-Tech-Engagements. Es muss sich bei den jeweiligen Unternehmen auch nicht zwangsläufig um Firmen mit Sitz in Bayern handeln, wohl soll aber ein Investitionsschwerpunkt im Freistaat liegen. Die Erfüllung der EU-Kriterien für kleine und mittlere Unternehmen ist zwingende Voraussetzung.

Erweiterung der Kreditspielräume für KMU

Das zweite Feld der LfA-EIF-Zusammenarbeit betrifft die Erweiterung von Kreditspielräumen für den Mittelstand. Das bayerische Förderinstitut erhält zu diesem Zweck vom EIF eine zusätzliche Ausfallgarantie. Basis dafür bildet das bis 2020 reichende europäische Programm COSME - Programm für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und für kleine und mittlere Unternehmen. Die LfA will die Ausfallgarantie in ihre bestehenden Förderprogramme für den Mittelstand einbauen und dadurch die Konditionen verbessern. Das Ausfallrisiko der kreditgebenden Hausbanken soll dadurch verringert und so eine leichtere Kreditvergabe möglich werden. Von dieser Maßnahme erwartet man sich einen Investitions-Effekt von weiteren 150 Mio. Euro, so dass die Gesamtsumme von 525 Mio. Euro Zusatzinvestitionen erreicht wirfd.

Doppelstrategie für Innovationen und Wachstum

Beide Maßnahmen bilden eine Doppelstrategie, um dem Mangel an Wagniskapital bei jungen High-Tech-Firmen und Kreditengpässen kleinerer Unternehmen in Bayern entgegenzuwirken. Damit sollen Innovationen und Wachstumsprozesse stimuliert werden.